Buchbesprechung Anat Admati und Martin Hellwig: Des Bankers neue Kleider

Bonn, 11.11.2013

Folgt der einen Bankenkrise bald die nächste? Durchaus denkbar, sagen die beiden Ökonomen Anat  Admati und Martin Hellwig. Viele Behauptungen führender Bankmanager und Experten hätten ebenso viel Substanz wie die neuen Kleider des Kaisers in Andersens Märchen. Deutschlandfunk

Kaldenderblatt Maastrichtvertrag

Maastricht, 01.11.2013

Als der Vertrag von Maastricht am 1. November 1993 in Kraft trat, war dies ein Meilenstein in der europäischen Einigung. Drei Jahre nach dem Mauerfall machten die Regierungen damit unter anderem den ersten Schritt in Richtung Euro. Deutschlandfunk

Thema

Reformforderungen auf dem EU-Gipfel Auch deutsche Finanzen brauchen Neustart

Berlin, 24.10.2013

Angela Merkel steht nach ihrem Wahlerfolg im Zenit ihrer Macht. Wenn es zu einer großen Koalition mit den Sozialdemokraten kommen sollte, dann kann sie sich in Deutschland auf eine überwältigende Mehrheit im Bundestag stützen. Aber für welche Politik wird die Kanzlerin ihren Einfluss nutzen? Ihre Haltung bei Finanzierungsfragen in Europa und daheim in Deutschland deutet darauf hin, dass sie ihre Macht inkonsequent einsetzen wird. Hören Sie einen Kommentar von mir auf WDR 5.

Buchbesprechung Pavan Sukhdev: Corporation 2020

Berlin, 21.10.2013

Pavan Sukhdev nennt vier Punkte, mit denen sich der Kapitalismus institutionell reformieren lasse. Wolf Lotter appelliert hingegen mehr an die Marktmacht jedes Einzelnen, die zu Veränderungen führen könne. Ein Blick auf neue Ideen zu einem neuen Kapitalismus. Deutschlandfunk

Koalitionsgespräche Zankapfel Steuern

Düsseldorf, 11.10.2013

Senioren, Familien, Unternehmen, Kommunen: Sie alle fordern höhere öffentliche Ausgaben für sich ein. Diese werden, so erwarten Berlinbeobachter, über höhere Steuern finanziert. Welche Steuern wie steigen sollen, wird jetzt in den Koalitionsgesprächen verhandelt. Hörsen Sie dazu einen Hintergrund von mir im Deutschlandfunk.

Buch Wolf Lotter: Zivilkapitalismus

Köln, 17.09.2013

Der Kapitalismus hat sich in nahezu allen Gesellschaften und Kulturen als wirtschaftliche Organisationsform durchgesetzt. Eine überzeugende Alternative ist nicht in Sicht. Seine Gestaltung ist deswegen zweifellos eine der zentralsten Fragen der Menschheit. Und das Thema hat Hochkonjunktur unter westlichen Autoren, seit dem viele Menschen in Europa und den USA infolge der Finanzkrise die Schattenseite des Kapitalismus spüren. Viele Kritiker pochen auf das Primat der Politik, sprich die Regierungen sollen mit neuen Regeln den Kapitalismus bändigen und damit die Märkte in den Dienst der Gesellschaft stellen. Der Journalist Wolf Lotter teilt die Diagnose vieler Kritiker, aber nicht deren Vorschläge für eine Therapie: "Es liegt in der Tat ein Systemversagen vor – nur hat dieses System nichts mit dem Kapitalismus zu tun, sondern mit dem alten Machtfilz aus Bürokratie, Berufsbeamtentum und Politik, der die Krise verursacht hat." WDR

Der Euro und der Bundestagswahlkampf Eine Krise macht Pause

Berlin, 14.08.2013

Frankreich schiebt seine Probleme vor sich her, Italien scheint reformunfähig, Griechenland kann seine Schulden wohl nicht selbstständig abbauen - die Eurokrise ist immer noch akut. Dennoch spielt sie im Wahlkampf keine große Rolle. Gründe dafür gibt es viele. Hörsen Sie dazu eine Sendung von mir ihn der Reihe Hintergrund beim Deutschlandfunk.

Kalenderblatt Sachverständigenrat

Berlin, 14.08.2013

Wirtschaftliche Zusammenhänge sind komplex, das ist nicht erst seit der letzten Finanzkrise bekannt. Vor 50 Jahren schuf die deutsche Politik deswegen ein unabhängiges Beratergremium: Den Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Deutschlandfunk

Unternehmen Machtkampf bei Balda

Düsseldorf, 18.07.2013

Der Aktionärsschützer Thomas Hechtfischer beschäftigt sich regelmäßig mit schwierigen Sachverhalten – zum Beispiel den Dramen beim Stahlunternehmen Thyssen-Krupp. Seit einiger Zeit hat der Geschäftsführer der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) ein etwas kleineres, aber nicht minder brisantes Drama auf seiner Liste: den Zwist zwischen Aufsichtsrat und Großaktionär des Kunststoffherstellers Balda. Dort fechten Michael Naschke, Aufsichtsratschef und Aktionär, sowie der Großaktionär Thomas van Aubel Hechtfischer seit Monaten einen erbitterten Machtkampf aus. Beide hatten einmal gemeinsam eine Kanzlei betrieben, doch diese Zeit ist vorbei. Die Auseinandersetzung „lähmt das Unternehmen“, klagt Aktionärsschützer Hechtfischer. Er versuchte zu vermitteln, ohne Erfolg.  Süddeutsche Zeitung

Kommentar Und der Wähler kann doch wählen

Berlin, 15.07.2013

Was für eine paradoxe Situation. Noch nie hatte eine deutsche Regierung in der Nachkriegszeit so viel Einfluss, schon alleine wegen ihrer Schlüsselrolle bei der Krisenbewältigung und Gestaltung des europäischen Projekts. Gleichzeitig überlegen Bürger, bei der Bundestagswahl in 70 Tagen daheim zu bleiben. Es sei doch egal, wen sie wählen, lautet die These von der Austauschbarkeit der Parteien, die man immer häufiger hört. WDR

Thema
Köln

Feature Der Champion Deutschland Fluch oder Segen für Europa?

Berlin, 10.07.2013

Die wirtschaftliche Krise diktiert Europas Agenda: In vielen europäischen Krisenländern machen die Bürger Deutschland für die eigene Misere verantwort -

lich – ablesbar etwa an den üblichen Merkelplakaten mit Hitlerbärtchen. Fest steht, dass Deutschland die ökonomische Supermacht von Europa ist. Ein

Viertel der industriellen Wertschöpfung der Europäischen Union entfällt auf das Land, das sich erfolgreich der Deinindustrialisierung widersetzt hat. Es

hat sich sogar binnen 20 Jahren vom kranken Mann Europas zum wirtschaftlichen Champion entwickelt (The Economist). Welche Folgen hat diese

Sonderstellung für das ökonomische und politische Gleichgewicht in Europa? Mehr hören Sie in der Sendung Zeitfragen in Deutschlandradiokultur.

Reportage Digitale Tagelöhner

Berlin, 10.07.2013

Unternehmen können Aufträge heute weltweit ausschreiben, sich die besten Talente sichern und auch noch Lohnkosten sparen. Auf Online-Plattformen schreiben sie Gelegenheitsjobs aus. Für viele Selbständige ist das eine einfache und bequeme Möglichkeit, Geld zu verdienen. Doch es gibt auch Schattenseiten. Süddeutsche Zeitung

Kalenderblatt Der Dax

Frankfurt, 01.07.2013

Am 1. Juli 1988 feierte das wichtigste deutsche Börsenbarometer Premiere. Der DAX war zunächst nur eine Ergänzung zu anderen Indizes, wurde nur einmal am Tag mit Stift und Papier berechnet. Doch er mauserte sich schnell zum Leitindex für den deutschen Aktienmarkt. Deutschlandfunk

Hintergrund Konzerne und ihre kreativen Steuertricks

Düsseldorf, 20.06.2013

1000 Milliarden Euro Einnahmen entgehen den EU-Ländern nach Schätzungen jährlich, weil multinationale Konzerne ihre Gewinne in Steueroasen verschieben. Die Politik möchte sie nun austrocknen. Deutschlandfunk

Prozess Oppenheim, die Zweite

Köln, 20.06.2013

Das feine Privatinstitut löste einen der spektakulärsten Bankenskandale aus – vor Gericht kam die Klärung bislang nicht voran.

Jetzt gibt es einen Neustart des Verfahrens, dabei geht es auch um einen fragwürdigen Kredit an die Quelle-Erbin Madeleine Schickedanz.  Süddeutsche Zeitung.

Thema

Interview Zocken, um über die Runden zu kommen

Bonn, 09.06.2013

Der Ökonom Martin Hellwig spricht unter anderem über Geldhäuser, die zu hohe Risiken eingehen, über ein Institut, das möglicherweise wieder Staatshilfe braucht – und über Landesbanken, die vor allem der Finanzierung von Ministerpräsidenten dienen. Süddeutsche Zeitung

Bericht Der kleine Unterschied

Frankfurt, 21.05.2013

Seit dem Ausbruch der Finanzkrise haben sozial-ökologisch orientierte Banken Zulauf.  Süddeutsche Zeitung

Thema
Demonstration Berlin

ARD-Radiofeature Zins und Zockerei ade

Wien, 03.05.2013

Mit der Pleite der amerikanischen Investmentbank Lehman Brothers begann 2008 die Wirtschaftskrise. An der Art des Bankgeschäfts hat sich seither wenig geändert. Jetzt wollen Banker und Bürger beweisen: es geht auch ohne Zockerei. Das ARD-Radiofeature läuft am 11. Mai um 9.05 beim ORF in der Reihe Hörbilder. Nachhören und als Podcast laden können Sie die Sendung auch beim ARD-Radiofeature.

 

Kalenderblatt Die Ökobank

Frankfurt, 02.05.2013

Atomkraftwerke und Panzer und wollten die Anhänger der Umwelt- und Friedensbewegung nie finanzieren. Genau das taten viele aber allein dadurch, dass sie ein Konto bei einer Großbank besaßen. Ende der 80er-Jahre gründeten sie eine Alternative - die letztlich scheiterte. Deutschlandfunk

Buchkritik Robert Skidelsky und Edward Skidelsky: Wieviel ist genug?

Berlin, 22.04.2013

Der Ökonom Robert Skidelsky und der Philosoph Edward Skidelsky knüpfen mit ihrem Buch an die lange Tradition von Denkern an, die sich seit der Antike Gedanken über ein gutes Leben gemacht haben. Sie ermutigen dazu, Wirtschaft als moralisches Handeln von Menschen zu definieren. Deutschlandfunk

Unternehmen Kampf um die Kasse

Frankfurt, 17.04.2013

Früher waren Michael Naschke und Thomas van Aubel Geschäftspartner.  Heute sind sie erbitterte Gegner und streiten um die Macht bei Balda , einem börsennotierten Kunststoffhersteller aus dem ostwestfälischen Bad Oeynhausen. Gekämpft wird mit harten Bandagen. Es geht um viel Geld. Süddeutsche Zeitung

Buchkritik Daron Acemoglu und James A. Robinson: Warum Nationen scheitern

Köln, 16.04.2013

Viele Wissenschaftler haben sich mit der Frage beschäftigt, warum manche Länder arm sind, während anderswo der Wohlstand blüht. Es liege an unterschiedlichen geographischen oder klimatischen Gegebenheiten, sagen die einen, an kulturellen Differenzen oder der Ignoranz der Eliten andere. Der Wirtschaftswissenschaftler Daron Acemoglu und der Politikwissenschaftler James A. Robinson stellen eine andere Theorie auf, die von Seite zu Seite plausibler wird. WDR

Buchbesprechung Joachim Radkau und Lothar Hahn: Aufstieg und Fall der deutschen Atomwirtschaft

Bielefeld, 14.04.2013

Der Historiker Joachim Radkau und der Physiker Lothar Hahn beschreiben in Ihrem Buch die Geschichte der Atomenergie in Deutschland. SWR

Kommentar Die deutsche Schuld an der europäischen Schieflage

Berlin, 10.04.2013

Europa kann dieser Tage eine wichtige Lektion von Deutschland lernen: Politiker können sich aus verfahrenen Situation befreien, wie jetzt bei der Suche nach einem Endlager für Atommüll. Eine solche Vernunftsentscheidung ist auch notwendig, damit die wirtschaftlichen Ungleichgewichte in Europa keinen Schaden anrichten, der auf absehbare Zeit nicht wieder gut zu machen ist. WDR

Kalenderblatt China wird Marktwirtschaft

Köln, 29.03.2013

Als China seine Planwirtschaft in eine sozialistische Marktwirtschaft umwandelte. Deutschlandfunk

Thema

Kommentar Auf der Suche nach neuen Wirtschaftsregeln

Berlin, 27.03.2013

Wenn ein Land umweltschädlich produziert oder zur Steueroase wird, schadet es damit der globalen Wirtschaft. Auf dem Weltsozialforum suchen Aktivisten nach Alternativen - und haben wichtige Ideen hervorgebracht, die Finanztransaktionsteuer etwa. Doch die Herausforderungen sind gewaltig. Süddeutsche Zeitung

Hintergrund Vom Hinterzimmer ins Rampenlicht

Düsseldorf, 25.03.2013

Werden die Aufsichtsräte in Deutschland ihrer Aufgabe gerecht, die Führung der Unternehmen zu überwachen? Viele Politiker und Bürger trauen den Aufsehern der Aktiengesellschaften immer weniger zu, Missstände in den Griff zu bekommen. Bei der Besetzung der Posten gibt es Veränderungsbedarf. Deutschlandfunk

Hintergrund Der Goldschatz der Bundesbank

Frankfurt, 21.03.2013

Auf der Liste der größten Goldbesitzer rangiert Deutschland mit rund 3400 Tonnen auf dem zweiten Platz. Aus Sicht der Notenbanker ein wichtiges Sicherheitspolster für extreme Krisenfälle. Einiges davon lagert in New York und London. Das sorgte jüngst für Aufregung. Deutschlandfunk

Kommentar Den Euro-Gegnern in die Hände gespielt

Berlin, 19.03.2013

Der Schuss geht nach hinten los: Wolfgang Schäuble wollte den Euro-Skeptikern entgegen kommen, als er alle zyprischen Spareinlagen zur Manövriermasse für die Banken-Rettung erklärte. Die Botschaft: Wenn Deutschlands Steuerzahler schon den höchsten Beitrag zum Rettungsschirm leisten, dann sollen auch die Empfänger bluten. WDR

Kommentar Deutschland spart seine Infrastruktur kaputt

Berlin, 13.03.2013

Deutschland schneidet in einigen Disziplinen spitzenmäßig ab: Wir sind Exportweltmeister und jetzt schafft es die Bundesregierung auch noch, einen so gut wie ausgeglichenen Haushalt vorzulegen, mitten in der Finanzkrise. Aber es gibt keinen Grund zum Feiern: Denn Deutschland spart an der falschen Stelle. Wenn wir so weitermachen wie bisher überlassen wir unseren Kindern zwar eine blitzblanke Bilanz aber eine verlotterte Infrastruktur. Schon jetzt regnet es durch Schuldächer, Straßen sind löchrig und Brücken werden für den Verkehr gesperrt. WDR