Exporte Mit Leidensdruck aus der Krise

Köln, 08.08.2012

In der europäischen Krise richten sich große Erwartungen an Deutschland: Weil die Volkswirtschaft gut dasteht, soll nicht zuletzt mit deutschem Geld die Not anderer gelindert werden. Zugleich aber könnte die gute Konjunktur in Deutschland der Solidarität auch abträglich sein: Weil hierzulande die Lage recht komfortabel ist, mangelt es womöglich an Verständis für Krisenstaaten. Insofern hat die Nachricht, dass die deutschen Exporte im Juni eingebrochen sind, auch etwas Positives: Leidensdruck kann Lösungen beschleunigen. Lesen Sie dazu meinen Kommentar in der Sendung WDR-Politikum nach.

Steuern Geheimhaltung und Winkelzüge

Marburg, 06.08.2012

Der Kampf gegen Steueroasen gehört zum politischen Repertoire, nicht erst, seitdem der damalige Finanzminister Peer Steinbrück die Kavallerie gegen die Schweiz reiten lassen wollte. Aber auch hier ist nicht alles zum Besten bestellt, bemängelt das Tax Justice Network.  Deutschlandfunk

Unternehmen Handeln mit Verlust

Düsseldorf, 01.08.2012

Bei der Metro läuft es Auf seine gewohnt trockene Art schilderte Metro-Chef Olaf Koch am Dienstag die Geschäftsentwicklung bei dem Handelskonzern. Einfach ist das Geschäft nicht.  Der Umbau des Konzerns und die Aufholjagd im Online-Geschäft kosten die Metro Geld. In der Telefonkonferenz zum Quartal spickte er seine Ausführungen mit Trends und Zahlen. Nur einmal geriet er regelrecht ins Schwärmen, als er über den Chef des Tochterunternehmens Media Saturn sprach: Horst Norberg „sei ein Glücksfall“ und die Metro habe ein „großes Interesse“ an einer Vertragsverlängerung. Süddeutche Zeitung.

Thema

Eurorettung Der Altschuldentilgungsfond wäre eine Lösung

Berlin, 26.07.2012

Überzeugte Europäer wünschen sich mit Herz und Verstand einen Befreiungsschlag durch die Regierungen. Doch damit tun sich die Politiker unendlich schwer, gerade in Deutschland. Warum eigentlich? Schließlich liegt eine überzeugender Ansatz schon seit vergangenem Herbst auf dem Tisch: Da hat der Sachverständigenrat einen Altschuldentilgungsfond vorgeschlagen. Mit einem solchen Konstrukt würden sich die Zinsbelastungen für die angeschlagenen Volkswirtschaften wie Spanien und Italien wohl halbieren lassen. Jetzt haben Ökonomen sich erinnert. Nur Angela Merkel fehlt noch der letzte Ruck zur wirkungsvollen Solidarität mit Südeuropas Krisenstaaten. Hören Sie dazu einen Kommentar von mir bei WDR-Politikum.

Bankenhaftung ja oder nein? Klären, wohin Europas Reise geht!

Berlin, 09.07.2012

Seit dem Ausbruch der Finanzkrise haben sich die Politiker einiges einfallen lassen, um marode Banken und die kränkelnde Konjunktur in Europa in den Griff zu bekommen. Doch die Lage wird immer verwirrender. Selbst renommierte Ökonomen liefern sich einen ungewohnt heftigen Schlagabtausch über die Gefahren, die hinter den Begriffen Finanzunion, Bankenhaftung oder Eurobonds lauern könnten. Tatsächlich aber führen wir die falsche Debatte, sagt Caspar Dohmen in seinem Kommentar. Statt uns tagtäglich im Kleinklein der Eurorettung zu verstricken, sollten wir uns endlich über unsere Vision einer politischen Union in Europa auseinandersetzen. Dazu hören Sie einen Kommentar in der Sendung Politikum (WDR 5).

Hintergrund Genossenschaften

Münster, 07.07.2012

In Zeiten eisernen Staatssparens und risikoscheuender Banken ist es schwer, als Selbstständiger Kapital aufzutreiben. Und so helfen sich die Unternehmer und Bürger selber und gründen Genossenschaften - mit beachtlichem Erfolg. Doch das Prinzip, dass mehr Menschen mehr erreichen, erstreckt sich nicht nur auf das Unternehmertum. Deutschlandfunk

Essay Fairer Handel

Köln, 25.06.2012

Seit 20 Jahren gibt es fair gehandelte Waren in deutschen Supermärkten. Das finden die Verbraucher gut – in Umfragen. Im Einkaufswagen landet häufige jedoch andere Ware. Über den Nutzen des fairen Handels, die Grenzen des Ansatzes und Kritik finden Sie einen Essay in der Süddeutsche Zeitung.

Banken Schlussrechnung für WestLB

Düsseldorf, 21.06.2012

Es ist ein ehernes Gesetz in der Politik, bittere Wahrheiten für den Wähler möglichst am Anfang einer Legislaturperiode auszusprechen. Die rot-grüne Regierung in Nordrhein-Westfalen hat das nun beherzigt. Am Mittwoch wurde die Ministerpräsidentin Hannelore Kraft im Landtag vereidigt, am gleichen Tag präsentierte der alte und neue Finanzminister des Landes, Norbert Walter-Borjans (SPD), die Endabrechnung für den Niedergang und die Abwicklung der WestLB. Die Zahlen sind beachtlich: Laut Berechnungen des nordrhein-westfälischen Finanzministeriums kostete dies die Steuerzahler seit dem Jahr 2005 18 Milliarden Euro. Süddeutsche Zeitung

Thema

Kommentar Politik und Märkte nach der griechischen Wahl

Berlin, 18.06.2012

Nach den Wahlen in Griechenland haben Anleger zum Wochenstart kräftig bei Euro und Aktien europäischer Unternehmen zugelangt. Das ist eine gute Nachricht, weil sie eine Verschnaufpause für die Eurozone bedeutet. Alle negativen Szenarien bis hin zum Auseinanderbrechen der Eurozone sind jetzt vorerst vom Tisch. Wie lange die Verschnaufpause dauert, ist jedoch ungewiss. WDR

Buchbesprechung Worldwatch Institute: Nachhaltig zu einem Wohlstand für alle

Köln, 16.06.2012

Für die Süddeutsche Zeitung  besprach ich das Buch "Nachhaltig zu einem Wohlstand für alle. Rio 2012 und die Architektur einer weltweiten grünen Politik." (Oekom Verlag, München 2012. 286 Seiten). Mein Fazit:  "Ein nachdenklich machendes Buch über Nachhaltigkeit mit erfrischenden Anregungen".

Report Verschuldung von Kommunen

Berlin, 07.06.2012

Ein Länderreport über kommunale Schulden und die Frage: Ist die Schuldenlast der Städte gottgegeben. Deutschlandradio

Interview Ludwig Poullain

Münster, 24.05.2012

Ludwig Poullain, 92, ist ein Banker aus einer anderen Zeit. Er war von 1969 bis 1977 Chef der WestLB und galt als Vordenker. Weil er einen Millionen-Beratervertrag mit einem späteren Kunden abgeschlossen hatte, musste er gehen. Danach beriet er nur noch. Für Aufmerksamkeit sorgte Poullain 2004 mit einer ungehaltenen Rede über das Ethos von Bankern, die sich als prophetisch herausstellte. Ich sprach mit Ihm über die Fehler der Branche. Süddeutsche Zeitung

Hintergrund Szenarien für die Zukunft der Währungsunion

Frankfurt, 22.04.2012

Trotz Schuldenschnitt in Griechenland, der Bewilligung des zweiten EU-Rettungspakets für das Land sowie des Fiskalpaktes zur Schuldenbegrenzung in den Eurostaaten ist die Krise noch nicht ausgestanden. Wie geht es weiter mit der Währungsunion? Vier Szenarien. Deutschlandfunk

Genossenschaften Einer für alle - alle für einen!

Kiew, 17.04.2012

Im Zeitalter einer globalen Wirtschaft klingt Genossenschaft in den Ohren vieler Menschen altmodisch und sozial-romantisch. Manch einer denkt auch mit Schrecken an Großbetriebe in der DDR oder Skandale wie den um die Konsumgenossenschaft Coop Ende der 1980er Jahre in der Bundesrepublik. Ständig schließen sich irgendwo auf der Welt Menschen zu einer neuen Genossenschaft zusammen. 800 Millionen sind es weltweit. Wo lebt die Genossenschaftsidee und wo hat sie sich überholt? Wie hat sie sich verwandelt? Welche erfolgreichen Unternehmen gibt es?  Bürger gründen gemeinsam im Schwarzwald eine Energiegenossenschaft, Gewerbetreibende in Dortmund eine Stadtteilgenossenschaft, Bauern in der Ukraine eine Agrar- oder Schüler in Düsseldorf eine Schulgenossenschaft. Mancher Vordenker hält die genossenschaftliche Unternehmensform gar für einen wichtigen Baustein einer nachhaltigen Wirtschaftsordnung. Zeit für eine Entdeckungsreise. Dok-Feature WDR 5

Porträt Zweimal Indien

Bangalore, 12.04.2012

Nur wenige Inder haben aus ihrem Wohnzimmer eine Aussicht wie Parakkat Radhakrishnan, dessen Wohnhaus auf einem Bergkamm liegt. An jedem Arbeitstag fährt der 60-Jährige mit seinem Moped durch den dichten Wald, in dem Tiger, Panther und Waldantilopen leben, hinab zu der Thaishola Tea Estate, einer 190 Hektar großen Teeplantage. Die Teesträucher mit ihren geometrischen Formen erinnern an französische Gartenarchitektur, was leicht darüber hinwegtäuschen kann, wie hart die Kultivierung der Pflanzungen ist. Doch Parakkat Radhakrishnan hat sich dieses Leben ausgesucht. Süddeutsche Zeitung

Kommentar Teurer Pakt

Berlin, 01.04.2012

Jeder überzeugte Europäer wünscht sich ein rasches Ende der Diskussion über Rettungsschirme und Schuldenbremsen. Tatsächlich steht Europa jedoch erst am Anfang der Bewältigung der Schuldenkrise. Bisher gibt es erst eine Notfallversorgung und dazu gehört auch die jetzige Erhöhung der Rettungsschirme auf 800 Milliarden Euro. Was wir jetzt endlich auch brauchen, ist eine langfristig Erfolg versprechende Therapie! Damit diese demokratisch erfolgen kann, müssen sich Regierungen und Bürger sogar noch viel intensiver und vor allem offener mit der Bewältigung der Schuldenkrise auseinandersetzen. Und dabei geht es gleichermaßen um die Schulden von Staaten, Unternehmen und privaten Haushalten, was viele gerne vergessen. Deutschlandfunk

Kommentar Eine Medizin allein hilft nicht!

Berlin, 29.03.2012

Jeder europäische Bürger wünscht sich ein schnelles Ende der Staatsschuldenkrise und hofft, die Politiker mögen endlich den gordischen Knoten finden und

durchschlagen. Den gibt es aber nicht! Denn für diese Krise gibt es eben wesentlich mehr Ursachen als alleine die Verschuldung der Staaten:

Griechenland zum Beispiel funktioniert überhaupt nicht als Staat. WDR

Geld Vom guten Banker

Bochum, 29.03.2012

Für die Waffenindustrie, Atomenergie oder Gentechnik gibt es hier keine Kredite: Zur Gründung von Alternativbanken kam es, weil Menschen ihr Geld nachhaltig verwaltet sehen wollten. Trotz der Finanzkrise besetzen diese Banken immer noch eine Nische, doch ihr Potential ist groß. Süddeutsche Zeitung

Buchbesprechung Bert Rürup und Dirk Heilmann: Fette Jahre

Düsseldorf, 25.03.2012

Von außen lässt sich vieles oft besser beobachten als von innen, auch die wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands; niemand hat deren Wendepunkte so frühzeitig und treffend analysiert wie das englische Wirtschaftsmagazin Economist: Vom „kranken Mann Europas“ im Jahre 1999, über „Deutschlands überraschende Wirtschaft“ 2005 bis zu Deutschlands „neuem Wirtschaftswunder“ 2011. Dagegen dominierte in Deutschland selbst lange ein düsteres Bild, für jeden sichtbar in den Talkshows und nachzulesen bei den hiesigen Publizisten. „Deutschland – Abstieg eines Superstars“, schrieb der heutige Handelsblatt-Chefredakteur Gabor Steingart 2004. Und Hans-Werner Sinn, Chef des Wirtschaftsforschungsinstituts IfO, fragte wenig später, „Ist Deutschland noch zu retten?“, um der deutschen Wirtschaft in der „Basarökonomie“ dann ein schlechtes Zeugnis auszustellen. Einen erfrischenden Kontrapunkt setzen nun der Wirtschaftsforscher Bert Rürup und der Wirtschaftsjournalist Dirk Heilmann, der beim Handelsblatt das Ressort Konjunktur und Geld leitet. SWR

Hintergrund Von kleinen Bauern und großen Händlern

Bangalore, 13.03.2012

Ob Schokolade, Kaffee oder Baumwolle: Verschiedenste Produkte können das Fair-Trade-Siegel tragen. Der "faire Handel" soll gerechte Bedingungen für den internationalen Güteraustausch garantieren - vor allem für die Produzenten in Entwicklungsländern. Doch wie fair ist "fair" heute wirklich noch? Dieser Frage bin ich in Nicaragua, Indien und Deutschland nachgegangen. Deutschlandfunk

Feature Wer zahlt die Zeche?

Berlin, 29.02.2012

Mit dem Platzen der amerikanischen Immobilienblase und der Pleite der Investmentbank Lehman Brothers begann die größte Wirtschaftskrise seit der Depression in den 30er-Jahren. Mit Rettungspaketen, deren Volumen das ihrer jeweiligen Haushalte übersteigt, haben die Regierungen in den letzen Jahren erst die Pleite großer Banken abgewandt, dann den Bankrott kleiner Staaten verhindert. Ein Ende ist nicht in Sicht. Noch ist die Krise nicht beim deutschen Steuerzahler angekommen, aber die Frage wird sich stellen: Wer zahlt am Ende die Zeche für die Finanzkrise? Die politischen Interessen formieren sich bereits. Egal, ob das Problem durch restriktive Sparpolitik, einen Schuldenschnitt oder durch Inflation gelöst wird, es läuft auf eine Reduzierung von
Vermögen oder Einkommen hinaus. Damit wird die Schuldenkrise zu einer Verteilungsfrage. Darüber, wer die Rechnung begleichen muss, sprechen unter
anderem der Soziologe Wolfgang Streeck, der Vermögensverwalter Philipp Vorndran und der Ökonom Gustav Horn. Deutschlandradiokultur

Feature Fair handeln – aber wie? Eine Idee zwischen Ideal und Kommerz

Manila, 20.02.2012

Am Anfang setzten Menschen ein Zeichen für faire Handelsbeziehungen: Zwischen Produzenten im Süden und Verbrauchern im Norden. Ihre Devise: Statt Marktpreise faire Preise. Nicaraguakaffee etabliert sich neben der Jutetasche als Zeichen der Solidarität. Schon bald finden die Waren den Weg aus den Weltläden in die Supermärkte. Heute steht der faire Handel vor einem Scheideweg: Taugt die für den Süden geborene Idee auch für die Bauern im Norden? Sollen im Süden in großem Stil Plantagen für den fairen Handel zertifiziert werden, weil der Markt es verlangt? Wird der Ansatz verwässert? Können die Bauern sich den fairen Handel noch leisten? Über den richtigen Befund und Kurs gibt es Streit in der Bewegung. Gleichzeitig schlagen Unternehmen und einige Kleinproduzenten neue Pfade beim fairen Handel ein, ob in Nicaragua oder Deutschland. Der Autor hat Wegbereiter des fairen Handels in Nicaragua und Deutschland getroffen, den ersten Kaffeeeinkäufer des fairen Handels ebenso wie die Kleinbauern auf Kaffee- und Kakaoplantagen, die Textilarbeiterinnen einer Freihandelszone für Textilien ebenso wie Milchbauern in Süddeutschland. Er dokumentiert die Entwicklung der fairen Handelsidee zwischen Ideal und Kommerz. Dazu hören Sie ein Feature auf dem Deutschlandfunk am 3. April um 19.15

Hintergrund Finanztransaktionssteuer

Berlin, 29.01.2012

Während Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) Werbung für die Finanztransaktionssteuer macht, ist ihr Koalitionspartner FDP strikt dagegen. Auch in Europa ist man geteilter Meinung. Dabei könnte die neue Steuer den Finanzmarkt vielleicht stabilisieren - wenn alle Staaten an einem Strang ziehen. Deutschlandfunk

Finanzkrise Europa in Not – Warum sich Deutschland stärker engagieren muss

Berlin, 26.01.2012

Das überschuldete Europa braucht Deutschland. Alle Welt beobachtet deswegen Kanzlerin Angela Merkel mit Argusaugen, gerade erst beim derzeitigen Treffen von Wirtschaft und Politik im schweizerischen Davos. „Deutschlands Kraft ist nicht unendlich“, warnt Merkel dort und verweigert weitere Zahlungen zur Stützung finanziell angeschlagener EU-Staaten. Mit ihrer Haltung weiß sie die Mehrheit der Deutschen hinter sich. Sollen die Griechen doch endlich ihren Schlendrian abstellen und die Italiener ihre Hausaufgaben machen, so denken viele!

Einkommensunterschiede Wirtschaftswachstum nur für Reiche

Berlin, 25.01.2012

Die Schere klafft immer weiter auseinander: In Ländern mit hohen Einkommensunterschieden profitieren vor allem diejenigen vom Wirtschaftswachstum, die ohnehin schon vermögend sind, zeigt eine Studie. Die Armen gehen leer aus. Drei Jahre nach dem Fall der Berliner Mauer 1989 stellte der amerikanische Politikwissenschaftler Francis Fukuyama die These vom Ende der Geschichte auf - der Weg sei frei für eine liberale Demokratie. Tatsächlich setzte sich der Kapitalismus weltweit durch, und die Menge der produzierten Güter und Dienstleistungen stieg rund um den Globus rasant, der Lebensstandard vieler Menschen verbesserte sich. Wer angesichts dieser Entwicklung jedoch gehofft hatte, dass die Einkommen gleichmäßiger verteilt werden, der sieht sich nun enttäuscht. Stattdessen hat die Ungleichheit sogar in 14 der 20 größten Industrieländer (G 20) seit dem Jahr 1990 zugenommen, teils drastisch wie in Russland. Über die Studie der Nichtregierungsorganisation Oxfam schrieb ich in der Süddeutschen Zeitung. 

Interview Wer mit Geld geizt, der geizt auch mit dem Herzen

Köln, 13.01.2012

Jürgen Domian, moderiert die Talk-Sendung „Domian“, die im WDR-Fernsehen und Hörfunk seit 1995 um ein Uhr nachts übertragen wird. Je Sendung kommen von durchschnittlich 20 000 Anrufern sechs bis zehn in die Sendung. Vor dem Gespräch weiß Domian nie, worüber und mit wem er sprechen wird: ob mit einem Nazi, einem Pädophilen oder einer Mutter, deren Kind entführt, vergewaltigt und ermordet wurde. Die Sendung ist eine der beliebtesten Hörfunksendungen, und Domian gilt als Meister des Zuhörens. Für das Interview schlägt er das Hotel Savoy im Kölner Bahnhofsviertel vor. An den Wänden hängen Fotos von Romy Schneider und Greta Garbo. Domian bestellt sich eine Kanne grünen Tee. Los geht’s. Serie Reden wir über Geld. Süddeutsche Zeitung.





 

Thema

Wirtschaftskrise Ein Rahmen für die Wirtschaft

Berlin, 04.01.2012

Die vergangenen vier Jahre haben den Zweifel genährt, ob unser Wirtschaftssystem das richtige ist. Aus der Finanz- wurde eine Wirtschaftskrise, die wenig später von einer Währungskrise abgelöst wurde. Bei vielen Beobachtern - Experten wie Bürgern - hat sich der Eindruck verfestigt: Es muss sich grundsätzlich etwas ändern. Aber in welche Richtung könnte es gehen? In einer Serie von WDR-Politikum fordere ich eine striktere Ordnung. 

Die Finanzkrise und die Altersvorsorge Sparen, riestern und vergolden

Köln, 27.12.2011

Das Vertrauen in den Euro schwindet, Versicherungen senken ihren Garantiezins, und Gold ist nicht alles: 2012 ist es mehr denn je wichtig darauf zu achten, wie man wo sein Rentengeld anlegt: eine kritische Bestandsaufnahme.

Unternehmen Wie das System Friedel Neuber jahrelang funktioniert hat

Düsseldorf, 21.12.2011

Wuchtig erhebt sich die Zentrale der WestLB an der Friedrichstraße in Düsseldorf. Mitarbeiter eilen durch die Drehtür in die Zentrale. Was nach außen wie ein Bollwerk wirkt, ist ein Abwicklungsfall. Am Dienstag besiegelt Brüssel das Ende der WestLB. Der größte Teil wird abgewickelt. Dem rasanten Aufstieg folgte ein jäher Absturz. Das war’s!  Süddeutsche Zeitung

Thema

Eurokrise Südeuropa braucht einen Marshall-Plan

Köln, 08.12.2011

Der EU-Gipfel soll die Fiskalunion mit harten Daumenschrauben für die Schuldenstaaten am Mittelmeer beschließen. Aber eine eiserne Sparpolitik wird die Euro-Krise nicht beheben. Reiche EU-Länder wie Deutschland müssen ihre Handelsbilanzüberschüsse in die Wirtschaft der armen EU-Länder investieren, um das  Nord-Süd-Gefälle nachhaltig auszugleichen. Ein Kommentar hören Sie beim WDR in der Sendung Politikum.