Radiolesung Otto Moralverbraucher

Berlin, 31.05.2014

Unter der Überschrift "Konsum und Moral Die Ohn-Macht der Genießer" geht es in der Sendung Jazz und Politik bei Bayern 2 um mein Buch Otto Moralverbraucher. Lukas Hammertein sagt zu dem Buch:  "Es ist ein Essay im besten Sinn, eine Abrechnung mit dem naiven Glauben, wir könnten mit ein paar ökologisch richtigen Entscheidungen an der Kasse gleich die Welt retten. Wir fahren mit Start-Stop-Automatik und essen Eier aus Bodenhaltung und halten das schon für Politik. Ist es aber noch lange nicht."

Unternehmen Unfreundliches Angebot

Waldenburg, 26.05.2014

Das Detmolder Unternehmen Weidmüller will den baden-württembergischen Sicherheitstechnik-Spezialisten R. Stahl übernehmen.

Doch dessen Mehrheitseigentümer wehren sich heftig gegen die Attacke. Süddeutsche Zeitung

Freihandelszone zwischen EU und USA Mehr Einfluss für Konzerne

Brüssel, 19.05.2014

Generell profitieren Menschen vom freien Handel. Wenn Handelsbeschränkungen fallen, winken neue Jobs und bessere Geschäfte für Unternehmen. Diese

Effekte fallen bei dem geplanten Abkommen zwischen der USA und der EU vermutlich nur gering aus. Gleichzeitig stehen für die Bürger aber wichtige

Errungenschaften auf dem Spiel. Dabei geht es weniger um die viel kritisierten Gefahren bei der Einführung gentechnisch veränderter Lebensmittel oder mit

Chlor desinifiziertem Hühnerfleisch, sondern vor allem darum, dass der Einfluss der Wirtschaft auf den politischen Prozess noch stärker werdenkönnte. Die Gefahr unerwünschter Nebenwirkungen ist groß, denn es wird hinter verschlossenen Türen verhandelt.  Feature Deutschlandradio Kultur.

Interview Kölner Stadtanzeiger Otto Moralverbraucher

Köln, 18.05.2014

Der Journalist Tim Farin interviewte mich für den Kölner Stadtanzeiger zu meinem Buch Otto Moralverbraucher. Das Interview erschien im Kölner Stadtanzeiger unter der Überschrift: Die Kraft der Konsumenten kann Nachhaltigkeit fördern. Aber wer glaubt, er könne allein durch sein Einkaufsverhalten die Welt retten, der sitzt einer gewaltigen Illusion auf.

Kommentar - Ratschläge der OECD: Linker Mainstream?

Berlin, 14.05.2014

Mancher Linker, der sich in der Vergangenheit über die liberalen Ideen der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit ärgerte, ist freudig verwundert über deren neueste Empfehlungen für Deutschland: Wer wenig verdient, soll weniger Steuern und Sozialabgaben zahlen? Immobilienbesitzer und Erben sollen zur Kasse gebeten werden? Das klingt wie abgeschrieben aus linken Parteiprogrammen. Aber es passt in den Zeitgeist: Auch aus EU und IWF waren zuletzt kritische Stimmen zur Wirtschaftspolitik zu hören. Und der französische Ökonom Thomas Piketty sorgt gerade mit seiner schonungslosen Analyse der Ungleichheit für Furore, veröffentlicht in dem Buch "Das Kapital im 21. Jahrhundert". Nun also die OECD.  Nachlesen können Sie den ganzen Kommentar von mir zum Wirtschaftsausblick der OECD bei der WDR-Sendung Politikum.

Essay Die Kraft der Konsumenten

Köln, 10.05.2014

Verbraucher haben Macht – und bisweilen nutzen manche das auch für einen politisch motivierten Boykott. Wer aber glaubt, er könne allein durch

sein Einkaufsverhalten die Welt retten, sitzt einer gewaltigen Illusion auf. Dazu schrieb ich einen Essay in der Süddeutschen Zeitung.

Kommentar - Siemens-Alstom-Deal Viele Verlierer

Berlin, 30.04.2014

Deutsche Zugtechnologie gegen französisches Kraftwerksknowhow und fertig sind zwei europäische Technologiechampions. Der Tausch klingt verlockend und als Beleg einer vitalen deutsch französischen Freundschaft. Bei näherer Betrachtung zeigt sich aber: Der Deal ist riskant für die beteiligten Unternehmen und birgt schädliche Nebenwirkungen für die Allgemeinheit. Am Ende könnte es viele Verlierer geben: Nicht nur die beiden Unternehmen sowie deren Beschäftigte und Aktionäre, sondern auch die europäischen Verbraucher. Lesen und hören Sie den ganzen Kommentar von mir beim WDR.

Thema

Lebensversicherung Ein Klassiker in der Krise

Wiesbaden, 26.04.2014

Sie war lange die beliebteste Sparanlage der Deutschen, doch inzwischen steckt die Lebensversicherung in der Krise. Sparern wirft sie zu wenig Zinsen ab, und auch für viele Versicherer ist sie nicht mehr lukrativ genug. Dennoch will die Politik sie retten. Hörsen Sie dazu einen Hintergrund von mir beim Deutschlandfunk.

Kleidung War was?

Berlin, 24.04.2014

Vor einem Jahr stürzte binnen 90 Sekunden der mehrstöckige Gebäudekomplex ein. Mehr als 1100 Menschen starben, mehr als 2400 wurden verletzt. Und es war nicht das erste Unglück an den Werkbänken des Südens. Angesichts des Ausmaßes des Unglücks katapultierte die Katastrophe in der bangladeschischen Stadt Savar jedoch die Frage nach der Verantwortung für Produktionsbedingungen wieder einmal auf die globale Tagesordnung. Lesen  Sie zum Jahrestag des Unglücks einen Artikel von mir in der Süddeutschen Zeitung.

Zeitzeichen Vance Packard

Berlin, 20.04.2014

"Die Anwendung der Massenpsychologie auf Werbefeldzüge ist zur Grundlage einer Multimillionen-Dollar-Industrie geworden." Mit solchen Aussagen trifft der US-Journalist Vance Packard in den fünfziger Jahren den Nerv der Verbraucher in Amerika und Europa. Hören Sie zum 100. Geburtstag von Vance Packard am 20. Mai ein Zeitzeichen von mir auf WDR 5

Thema

Freihandelszone EU und USA Vorfahrt für Investoren?

Berlin, 04.04.2014

Nur auf den ersten Blick wirkt der Plan einer Freihandelszone zwischen der Europäischen Union und den USA überzeugend. Wenn Handelsbeschränkungen fallen, winken neue Jobs und bessere Geschäfte für Unternehmen.  Gleichzeitig stehen für die Bürger aber wichtige Errungenschaften auf dem Spiel: In die EU könnten dann  z.B. gentechnisch veränderte Lebensmittel und mit Chlor desinifiziertes Hühnerfleisch importiert werden, es droht das Aus für Generika – preiswert produzierte Medikamente – oder die Aushebelung des Streikrechts. Vor allem aber würden die  Rechte von Konzernen ausgeweitet – auf Kosten von Verbrauchern, Arbeitnehmern und Steuerzahlern. Die Gefahr unerwünschter Nebenwirkungen ist umso größer, als hinter verschlossenen Türen verhandelt wird. Hören Sie dazu am 8. April um 8.30 Uhr ein Feature von mir in der Reihe SWR Wissen.

Energie Kommt das Fracking durch die Hintertür?

Brüssel, 03.04.2014

Gewöhnlich interessiert sich Otto Normalverbraucher kaum für Fragen des internationalen Handels. Anders ist es bei dem geplanten Freihandelsabkommen zwischen der EU und den USA. Anfang des Jahres zogen rund  20.000 Demonstranten ins Regierungsviertel, auch um gegen TTIP zu protestieren, jenes Vertragswerk, das aus Nordamerika und Europa die größte Freihandelszone der Welt machen soll. Derzeit wird hinter verschlossenen Türen verhandelt. Die Inhalte sind geheim, noch nicht einmal den EU-Parlamentariern ist bekannt, was in den Papieren steht. Doch Kritiker sind sich sicher: Das geplante Abkommen bedroht massiv die Rechte der Bürger in Europa. Umwelt- und Verbraucherstandards könnten unterwandert werden. Und auch das umstrittene Fracking könnte so durch die Hintertür in Deutschland Einzug halten, fürchten Kritiker. Deutschlandfunk

Porträt Kontrolleurin aus Afrika

Nairobi, 02.04.2014

Es ist noch nicht lange her, da dominierten die Organisationen aus dem Norden die strategischen Entscheidungsprozesse im fairen Handel. Es war eine Art Altlast der Geschichte des fairen Handels, der seine Wurzeln im kirchlichen und politischen Milieu in Europa und den Vereinigten Staaten hat. Um das Ungleichgewicht zu schildern, spricht Nyagoy Nyong’o, 53, gerne von einer Wippe, an einem Ende des Balkens hingen die Lieferanten aus dem Süden jahrelang in der Luft. Seit 2013 haben die Produzenten aus Afrika, Asien und Lateinamerika nun das gleiche Stimmrecht in den Gremien, die Schaukel ist im Gleichgewicht, worüber Nyong’o sichtlich zufrieden ist. Porträt der afrikanischen Fair-Trade-Geschäftsführerin in der Süddeutschen Zeitung



 

Buchbesprechung Christian Felber: Die neuen Spielregeln

Wien, 31.03.2014

Zwar sind die Ursachen der Finanzkrise weitgehend aufgearbeitet, allerdings bei Weiten nicht beseitigt: Wolfgang Hetzer schildert in "Die Euro-Party ist vorbei" die Auswirkungen auf das politische Projekt Europa. Und Christian Felber beschreibt in "Geld. Die neuen Spielregeln" eine alternative Geldordnung und den Weg dorthin.  Deutschlandfunk

Kalenderblatt Die erste Welthandelskonferenz der UN

Genf, 24.03.2014

Vom 23. März bis Mitte Juni 1964 fand in Genf die erste Welthandelskonferenz der Vereinten Nationen statt. Dort debattierten Vertreter aus 122 Ländern über neue Regeln für den Welthandel. Große Hoffnung verbanden die Entwicklungsländer mit einer Institutionalisierung der Welthandelskonferenz, die einige Monate später mit der Gründung der UNCTAD erfolgte. Deutschlandfunk

Gewerkschaften Die Organizer

Bad Hersfeld, 22.03.2014

Sie sind die Agenten der Gewerkschaften. Sie gehen in Unternehmen wie Amazon und inszenieren Proteste. Sie werben Mitglieder. Die braucht Verdi dringend. Eine Innenaufnahme. Lesen Sie dazu die Wirtschaftsreportage von mir in der Süddeutschen Zeitung.

Analyse Deutsche Konzerne und die Ressource Mensch

München, 27.02.2014

Soziale Produktionsbedingungen? Zwei NGOs haben untersucht, wie ernst deutsche Unternehmen weltweit ihre Menschenrechtsverantwortung nehmen - und kritisieren die mangelnde Umsetzung der UN-Leitprinzipien. Süddeutsche Zeitung

Buchbesprechung Gerhard Schick: Machtwirtschaft - nein Danke!

Berlin, 17.02.2014

Zu mächtig, findet Gerhard Schick, Grünen-Abgeordneter und promovierter Volkswirt, große Unternehmen. Denn, so seine These, diese hätten nicht nur eine große Marktmacht, sondern wären auch politisch mächtig, mitunter übermächtig. Ein Ordoliberaler bei den Grünen? Sein Buch "Machtwirtschaft – nein Danke!" legt das nahe. Deutschlandfunk

Vom Mythos der Verbrauchermacht Käuferstreik

Köln, 06.02.2014

Ob Abzocke am Kunden oder Ausbeutung von Arbeitern – bei Missständen in der Wirtschaft erfolgt schnell der Ruf nach einem Verbraucherboykott. Wo Politiker oder Unternehmer versagen, sollen es die Konsumenten richten.Die Idee mit dem Boykott von Waren hatten Aktivisten bereits im 18. Jahrhundert – beim Kampf gegen die Sklaverei. Seitdem haben Menschen es immer wieder mit Käuferstreiks versucht: Sie haben Shell gestoppt, als der Konzern die Ölplattform Brent Spar im Meer versenken wollten. Beim Kampf gegen Rüstungskonzerne sind sie dagegen gescheitert. Heute sieht die Mehrheit der Bürger im Boykott das wichtigste Instrument, um das wirtschaftliche Geschehen zu beeinflussen. Wirtschaftsführer attestieren dem Verbraucher einen wachsenden Einfluss und Wissenschaftler sprechen von einer Moralisierung der Märkte. Tatsächlich entpuppt sich die Einkaufsmacht des Einzelnen in vielen Situationen als Mythos. Hören Sie dazu ein Feature von mir auf WDR 5, Sonntag, 9. März 2014, 11.05 - 12.00 Uhr, und Montag 10. März, ab 20.05 Uhr.

Hintergrund Made in Germany

Düsseldorf, 05.02.2014

Der Außenhandelsüberschuss der deutschen Wirtschaft ist zuletzt wieder stark gewachsen. Genau wie die Kritik: Deutschland schade mit seiner Politik anderen Staaten, so ein Vorwurf. Die starke Exportorientierung birgt auch Risiken und Nachteile. Deutschlandfunk

Kalenderblatt Fleisch ohne Grenzen

Luxemburg, 04.02.2014

Vor 25 Jahren hob der Europäische Gerichtshof das Importverbot für ausländische Wurstwaren auf, deren Zutaten nicht der deutschen Fleischverordnung entsprachen. Erst dadurch kamen Würste zum Beispiel mit Soja, Mehl und Reis auf den hiesigen Markt.  Deutschlandfunk

Porträt Mit gutem Gewissen

München, 07.01.2014

Seit der weltweiten Finanzkrise halten immer mehr Menschen Korrekturen der Wirtschaft für notwendig. Sie setzen sich für ethisch orientierte Banken ein

und für eine Gemeinwohl-Ökonomie. Und sie warten nicht, bis andere handeln, sondern werden selbst aktiv. Sechs Porträts von Aktivisten. Süddeutsche Zeitung

Analyse Neue Wege

Köln, 27.12.2013

Für den fairen Handel ist dies eine Revolution. Bislang beschränkt er sich fast ausschließlich auf die Zertifizierung landwirtschaftlicher Produkte, die Kleinbauern oder Plantagenarbeiter herstellen, und macht einen Bogen um die Fabrikhallen, in denen Spielzeug, Computer oder eben Bekleidung hergestellt werden. Die Vorarbeiten begannen bereits 2009. Seitdem wurden fünf Pilotprojekte unter anderem in Indien und Südafrika durchgeführt. In den nächsten drei Jahren soll darauf aufbauend ein Standard für faire Kleidung entwickelt und auf seine Praxistauglichkeit ausprobiert werden. Süddeutsche Zeitung

Kalenderblatt Die FED

Köln, 23.12.2013

Vor 100 Jahren wurde das amerikanische Federal Reserve System (FED) gegründet. Viele ihrer Chefs gelten als legendär. Die Anteile der FED halten aber private Geschäftsbanken. Auch deshalb gab es schon zur Gründung prominente Kritiker. Deutschlandfunk

Ethische Bedenken gegen Hermes-Bürgschaften Geheimsache Menschenrechte

Berlin, 19.12.2013

Black Box Hermes-Bürgschaften: Amnesty will, dass Deutschland offen legt, wie es Garantien für heikle Investitionen im Ausland prüft. Die Regierung fürchtet, dass die Daten "diplomatische Verwerfungen" mit anderen Staaten provozieren könnten. Jetzt klagen die Menschenrechtler. Mehr in der Süddeutschen Zeitung

Buchbesprechung Ulrike Hermann: Der Sieg des Kapitals

Berlin, 02.12.2013

Kapitalismus ist nicht irgendein Raubtier, schreibt die taz-Redakteurin Ulrike Herrmann. Sie hat ein Buch über dieses totale System geschrieben, das alle unsere Lebensbereiche durchdringt. Und ist darin fasziniert vom Kapitalismus. Ich habe die Autorin getroffen. Deutschlandfunk

Reportage Advent mit Trillerpfeife

Bad Hersfeld, 26.11.2013

Die Gewerkschaft will mit dem Konzern Tarifverhandlungen führen – doch der lehnt das ab. Jetzt streiken die Mitarbeiter in der Adventszeit.  Süddeutsche Zeitung

Unternehmen Den Spionen auf der Spur

Köln, 16.11.2013

Der TÜV Rheinland übernimmt die Münchner Sicherheitsfirma Secaron – und treibt die Expansion weiter voran. Bei anderen neuen Geschäftsfelder gibt es Kritik, beispielsweise von der Kampagne für Saubere Kleidung an der Zertifizierung von Firmen in Bangladesch oder fehlerhaftten Brustimplantaten bei einer französischen Firma. Süddeutsche Zeitung