Kohlesammler

Misereor Blog Südafrika in der Hölle

Kapstadt, 23.05.2016

Ob beim Kohleabbau in Südafrika oder bei der Produktion von Bekleidung in Bangladesch: Immer wieder verletzen transnational tätige Konzerne Menschenrechte. Jetzt sollen die Firmen mehr Verantwortung für ihre Produktions- und Beschaffungsketten übernehmen, das sehen Leitprinzipien der UNO vor. In Deutschland werden diese gerade konkretisiert: mit einem nationalen Aktionsplan. Beteiligte NGOs plädieren für Verbindlichkeit, dagegen sträuben sich Unternehmensverbände. MisereorBlog

Bewegungstiftung Die doppelte Wirkung von Geld

Verden, 21.05.2016

Matthias Fiedler, Geschäftsführer der niedersächsischen Bewegungsstiftung, berichtet über die Förderung von sinnvollen Projekten und Investments in Niedrigzinszeiten. Süddeutsche Zeitung

Texiltbündnis Zäher Kampf gegen moderne Sklaverei

Berlin, 13.05.2016

Das traurige Schicksal von 86 Mädchen im südindischen Bundesstaat Tamil Nadu richtet den Blick auf unsägliche Arbeitsbedingungen in dortigen Textilbetrieben. Ihre Leichen seien allesamt in Unterkünften von Spinnereien gefunden worden, sagt Mary Viyakula von der Nichtregierungsorganisation (NGO) Save. Sechs hätten angeblich Selbstmord begangen, nachdem sie vergewaltigt worden seien. Gründe für den Tod der anderen hätten die Behörden nicht genannt. Für die Aktivisten war es schon schwierig genug, überhaupt von diesen Todesfällen zu erfahren und Licht in die Arbeitsbedingungen zu bringen. 14- bis 18-Jährige würden gewöhnlich für drei Jahre angeworben und erhielten einen Lohn weit unter dem gesetzlichen Mindestlohn für Lehrlinge. Sie schufteten "zwölf Stunden am Tag, sieben Tage die Woche", sagte am Donnerstag die Wissenschaftlerin Anibel Ferus-Comelo, die gerade eine Studie zu dem Thema verfasst hat. Solche moderne Sklaverei ist in den südindischen Spinnereien weit verbreitet, die in der global vernetzten Textilindustrie eine wichtige Rolle spielen. Süddeutsche Zeitung.

Fairer Handel Zwölf Euro im Jahr

Berlin, 11.05.2016

Wer will es einem Kleinbauern verdenken, wenn er auf den fairen Handel hofft. Die Not ist groß: Rund 1,5 Milliarden Menschen leben laut der Weltbank in kleinbäuerlichen Haushalten, ein Großteil davon leidet Hunger. Bislang kann der faire Handel, der den Bauern beispielsweise einen Mindestpreis garantiert und für Gemeinschaftsprojekte eine Prämie zahlt, jedoch nur einem Bruchteil der Produzenten helfen, "vielleicht etwas mehr als der Tropfen auf den heißen Stein", sagte Heinz Fuchs, Mitarbeiter des evangelischen Hilfswerks Brot für die Welt und Aufsichtsratschef von Transfair Deutschland. Der Verein vergibt ein Siegel, mit dem Industrie und Handel dann ihre Produkte als fair vermarkten können. Süddeutsche Zeitung

Stiftungen in der Niedrigzinsphase Kein Geld für Wohltaten

Hannover, 10.05.2016

Anfang März hat die Europäische Zentralbank den Leitzins auf null Prozent gesenkt. Wer einen Kredit aufnehmen will, freut sich wohl darüber. Stiftungen dagegen stehen vor dem gleichen Dilemma wie jeder Sparer, dessen Vermögen nur noch minimal verzinst wird. Besonders kleine Organisationen müssen erfinderisch werden, um zu überleben. Deutschlandfunk, Hintergrund.

Porträt Lang lebe der Mixer

Köln, 09.05.2016

Stefan Schridde ärgerte es, dass vor allem Elektrogeräte nach kurzer Zeit kaputt gehen. Heute hat er erreicht, dass die Lebensdauer von Produkten auch Politiker beschäftigt. Süddeutsche Zeitung

Porträt Umgesattelt

Hamburg, 28.04.2016

Dirk Ulbricht hat erst Versicherungen verkauft, dann kam die Sinnkrise. Nun ist er ein Kritiker der Branche, und Verbraucherschützer. Süddeutsche Zeitung

Thema

Buchbesprechung Marcel Fratzscher: Verteilungskampf

Berlin, 24.04.2016

In der Sendung Forum Buch hat mich Wolfram Wessels zum Buch von DIW-Chef Marcel Fratzscher interviewt.

Aktionsplan Wirtschaft und Menschenrechte Eine Sisyphosaufgabe

Frankfurt, 28.03.2016

Ob in Textilfabriken in Bangladesch oder beim Einkauf seltener Metalle im Kongo: Immer wieder verletzen transnationale Konzerne Menschenrechte. Jetzt sollen die Firmen mehr Verantwortung für ihre Produktions- und Beschaffungsketten übernehmen, das sehen Leitprinzipien der UNO vor. In Deutschland werden diese gerade konkretisiert: mit einem nationalen Aktionsplan. Für diverse NGOs geht der aber nicht weit genug. Hintergrund DLF.

Textilindustrie Sie machen so weiter

Berlin, 23.03.2016

Der faire Handel will die Arbeitsbedingungen in den Textilfabriken verbessern und hat einen neuen Standard entwickelt. Die Unternehmen verweigern sich allerdings bisher.

Ethische Geldanlage Verbraucherportal: Über faire und unfaire Banken

Berlin, 15.03.2016

Ein neues Verbraucherportal bewertet deutsche Banken danach, wie sozial und ökologisch sie ihr Kapital anlegen. Vorn liegen die GLS und die Triodos Bank, aber es gibt auch Überraschungen

Textilindustrie Mehr Pflichten für Prüfer

Köln, 04.03.2016

Der Textildiscounter Kik nimmt Auditunternehmen für Fabriken stärker in die Haftung. Sie sollen künftig für einen längeren Zeitraum für die von ihnen geprüften Zustände einstehen. Kritiker zweifeln allerdings an diesem neuen Konzept. Süddeutsche Zeitung

Interview Unser Geldsystem verstehen

Berlin, 24.02.2016

Mit der Einführung des Euro 2002 waren die Hoffnungen in Europa groß, dass die Gemeinschaftswährung eine Stabilisierung der Wirtschaft und eine Vitalisierung des Einigungsprozess nach sich ziehen würde. Doch die Bankenkrise sechs Jahre später zeigte deutliche strukturelle Schwächen des Konstruktes auf und die Hoffnung auf positive Effekte im politischen Prozess zerschlugen sich. Trotzdem konnte die EU durch Stärkung der EZB und die EZB durch ein selbstbewusstes Auftreten manches in den Griff bekommen. Der Journalist Trim Pritlove hat mich für die Reihe Fokus Europa der Heinrich-Böll-Stiftung interviewt.

Interview Zukunft der Ökonomie

Berlin, 24.01.2016

Das Institut für die Zukunft der Ökonomie gibt eine Buchreihe heraus. Hören Sie ein Gespräch von Wolfram Wessels mit mir aus der Sendung Forum Buch über die beiden Bücher von Frank Schirrmacher und Armin Falk.

Textilindustrie Der Vermittler

Karachi, 11.01.2016

Khawaja Murtaza Mashooqullah versorgt internationale Modemarken mit Textilien. Einige scheren sich einen Dreck um die Produktionsbedingungen.  Süddeutsche Zeitung.

Geldanlage Ich kauf mir 'nen Acker

Bochum, 10.01.2016

Möhren ziehen? Kartoffeln anbauen? Erde unter den Fingernägeln? Das wäre nichts für Britta Freis. Die 46-Jährige ist ein Kind des Ruhrgebiets, in Essen aufgewachsen, heute Leiterin der Stiftung Bochumer Symphoniker. Sie schiebt lieber Überstunden im Büro als eine Schubkarre über einen Acker. Trotzdem hat Britta Freis Ackerland gekauft: 1000 Quadratmeter kalte, braune Erde. Sie hat sich mit 1000 Euro an der BioBoden Genossenschaft beteiligt. Die Genossenschaft kauft mit dem Geld von Freis und 400 Gleichgesinnten Äcker und Wiesen in Deutschland, um sie zu erschwinglichen Preisen an Biobauern zu verpachten. Das Ziel: den Ökolandbau in Deutschland . Die Zeit

Finanzen Geld und Schulden – zwei Seiten einer Medaille

Bonn, 04.01.2016

Ohne Geld ist eine moderne Wirtschaft schwer vorstellbar.[1] Zwar hat es auch Hochkulturen ohne Geld gegeben, wie etwa die Inkas. Sie schätzten durchaus die Schönheit von Gold und Silber und fertigten daraus unter anderem Schmuck und Kultgegenstände, aber sie prägten aus den Edelmetallen kein Münzgeld, wie die Menschen in Europa es seit der Antike taten. Werteinheit im Inkareich war die Arbeit, auf ihr fußte die Wirtschaft. Nach der Eroberung der Neuen Welt durch die Konquistadoren aus Europa setzte sich die Geldwirtschaft aber auch in Südamerika durch. APuZ

Geldanlage Bio-Bauer trifft Anleger

Bochum, 23.12.2015

Die Preise für Ackerland sind in den vergangenen Jahren so stark gestiegen, dass viele Bauern sich den Boden nicht mehr leisten können. Nördlich von Berlin haben sich deshalb Bio-Landwirte und ökologisch orientierte Anleger zusammengetan, um Flächen zu kaufen und sie zu bewirtschaften. Süddeutsche Zeitung

Porträt Süss und fair

Köln, 21.12.2015

"Ich habe Schokolade im Blut", sagt Peter Riegelein scherzhaft, Inhaber der gleichnamigen Confiserie in zweiter Generation. Wer als kleiner Junge in einer Bäckerei aufgewachsen ist und als Heranwachsender erlebte, wie aus der Bäckerei eine Schokoladenfabrik im fränkischen Cadolzburg wurde - für den gehört der Geschmack von im Mund zergehender Schokolade zum Alltag. Süddeutsche Zeitung

Buchkritik Philip Mirowski: Untote leben länger und Wendy Brown: Die schleichende Revolution

Berlin, 30.11.2015

Trotz Finanzkrise scheint der Neoliberalismus weiterhin die dominante ökonomische Philosophie zu bleiben. Und das, obwohl viele ihn durch die Finanzkrise widerlegt sehen. Wieso das so ist, analysieren die Autoren Philip Mirowski und Wendy Brown in ihren Büchern. Deutschlandfunk, Andruck.

Buchkritik Daniel Häni und Philip Kovce: Was fehlt, wenn alles da ist?

Zürich, 25.11.2015

2016 stimmen die Schweizer Bürger in einem Volksentscheid über ein bedingungsloses Grundeinkommen ab. Ein großes Thema, an dem sich schon lange die Geister scheiden. Der Schweizer Unternehmer Daniel Häni und der Journalist Philip Kovce, beide Verfechter dieser Idee, stellen in ihrem aktuellen Buch dar, wie das Grundeinkommen jeden von uns und unsere Gesellschaft verändern könnte. Und das tun sie auf kluge und angenehm undogmatische Weise. SWR 2, Buchkritik.

Reportage Il lavoro appeso a un filo

San Salvador, 01.11.2015

Nelle maquilas del Salvador le operaie producono capi d’abbigliamento per i grandi marchi internazionali. I turni di lavoro sono massacranti e gli stipendi molto bassi. E chi prova a iscriversi a un sindacato viene licenziato o minacciato dalle bande criminali. Internazionale.

Reportage Die Mieter schauen ohnmächtig zu

Wuppertal, 31.10.2015

Auf dem deutschen Immobilienmarkt ist ein rasantes Milliarden-Monopoly im Gange. Was bedeutet das für die Bewohner?  Süddeutsche Zeitung.

Hintergrund Ökonomen: Bargeld abschaffen!

Frankfurt, 26.10.2015

Nur noch drei von fünf Geschäften werden laut Bundesbank bar bezahlt, Tendenz fallend. Brauchen wir Scheine und Münzen? Nein, meinen einige Wirtschaftswissenschaftler. Ohne Bargeld gäbe es weniger Kriminalität; die Geldpolitik wäre einfacher - es gebe kein Recht auf positive Zinsen für Sparer. Diese Alternative, sagen andere, wäre eine totale Überwachung. Deutschlandfunk, Hintergrund.

Ringvorlesung Lebensstile, Landwirtschaft, Lebensmittel

Lüneburg, 20.10.2015

Wie kann die Land- und Ernährungswirtschaft auch zukünftig umwelt- und sozialverträglich produzieren und die wachsende Weltbevölkerung ernähren?“Die Ringvorlesung soll Kompromisse aufzeigen und die Thematik facettenreich beleuchten, um so eine neue Erzählung einer Land- und Ernährungswirtschaft mit Zukunftsperspektive zu entwickeln. Weg von dogmatischem Schlagabtausch, in zu einer kontroversen Debatte über eine sozial- und umweltverträgliche Landwirtschaft. Meinen Part können Sie hier sehen. (Teil 1 und Teil 2)