Feature Mehr Einfluss für Konzerne

Generell profitieren Menschen vom freien Handel. Wenn Handelsbeschränkungen fallen, winken neue Jobs und bessere Geschäfte für Unternehmen. Diese

Effekte fallen bei dem geplanten Abkommen zwischen der USA und der EU vermutlich nur gering aus. Gleichzeitig stehen für die Bürger aber wichtige

Errungenschaften auf dem Spiel. Dabei geht es weniger um die viel kritisierten Gefahren bei der Einführung gentechnisch veränderter Lebensmittel oder mit

Chlor desinifiziertem Hühnerfleisch, sondern vor allem darum, dass der Einfluss der Wirtschaft auf den politischen Prozess noch stärker werdenkönnte. Die Gefahr unerwünschter Nebenwirkungen ist groß, denn es wird hinter verschlossenen Türen verhandelt. 

Deutschlandradio, 19.05.2014

Feature Vorfahrt für Investoren?

Nur auf den ersten Blick wirkt der Plan einer Freihandelszone zwischen der Europäischen Union und den USA überzeugend. Wenn Handelsbeschränkungen fallen, winken neue Jobs und bessere Geschäfte für Unternehmen.  Gleichzeitig stehen für die Bürger aber wichtige Errungenschaften auf dem Spiel: In die EU könnten dann  z.B. gentechnisch veränderte Lebensmittel und mit Chlor desinifiziertes Hühnerfleisch importiert werden, es droht das Aus für Generika – preiswert produzierte Medikamente – oder die Aushebelung des Streikrechts. Vor allem aber würden die  Rechte von Konzernen ausgeweitet – auf Kosten von Verbrauchern, Arbeitnehmern und Steuerzahlern. Die Gefahr unerwünschter Nebenwirkungen ist umso größer, als hinter verschlossenen Türen verhandelt wird.

SWR, 04.04.2014

Feature Vom Mythos der Verbrauchermacht

Ob Abzocke am Kunden oder Ausbeutung von Arbeitern – bei Missständen in der Wirtschaft erfolgt schnell der Ruf nach einem Verbraucherboykott. Wo Politiker oder Unternehmer versagen, sollen es die Konsumenten richten.Die Idee mit dem Boykott von Waren hatten Aktivisten bereits im 18. Jahrhundert – beim Kampf gegen die Sklaverei. Seitdem haben Menschen es immer wieder mit Käuferstreiks versucht: Sie haben Shell gestoppt, als der Konzern die Ölplattform Brent Spar im Meer versenken wollten. Beim Kampf gegen Rüstungskonzerne sind sie dagegen gescheitert. Heute sieht die Mehrheit der Bürger im Boykott das wichtigste Instrument, um das wirtschaftliche Geschehen zu beeinflussen. Wirtschaftsführer attestieren dem Verbraucher einen wachsenden Einfluss und Wissenschaftler sprechen von einer Moralisierung der Märkte. Tatsächlich entpuppt sich die Einkaufsmacht des Einzelnen in vielen Situationen als Mythos.

WDR, 09.03.2014

Feature Der Champion Deutschland Fluch oder Segen für Europa?

Die wirtschaftliche Krise diktiert Europas Agenda: In vielen europäischen Krisenländern machen die Bürger Deutschland für die eigene Misere verantwortlich – ablesbar etwa an den üblichen Merkelplakaten mit Hitlerbärtchen. Fest steht, dass Deutschland die ökonomische Supermacht von Europa ist. Ein Viertel der industriellen Wertschöpfung der Europäischen Union entfällt auf das Land, das sich erfolgreich der Deinindustrialisierung widersetzt hat. Es hat sich sogar binnen 20 Jahren vom kranken Mann Europas zum wirtschaftlichen Champion entwickelt (The Economist). Welche Folgen hat diese Sonderstellung für das ökonomische und politische Gleichgewicht in Europa? Feature Deutschlandradiokultur.

 

Deutschlandradio, 06.02.2014

ARD-Radiofeature Zins und Zockerei ade

Mit der Pleite der amerikanischen Investmentbank Lehman Brothers begann 2008 die Wirtschaftskrise. An der Art des Bankgeschäfts hat sich seither wenig geändert. Jetzt wollen Banker und Bürger beweisen: es geht auch ohne Zockerei.  2013 soll in Österreich die erste “demokratische Bank” eröffnet werden. Dass solche Alternativen funktionieren können, zeigen die GLS Bank, Triodos oder die Umweltbank. Sie agieren jedoch bis heute in einer Nische. Können sie da herauskommen oder werden die Platzhirsche ihre Bemühungen hintertreiben, um sie von den Finanzmärkten zu drängen?

ARD, 03.05.2013

Konsum Otto Moralverbraucher

Für die Politik ist das praktisch, weil dieser Trend gesellschaftliche Verantwortung auf den Einzelnen abwälzt und ihr so Verantwortung abnimmt. Was kann der Einzelne tatsächlich mit dem Einkaufswagen erreichen - außer dass er sich ein gutes Gewissen erkauft? Wo ist die Politik aufgerufen, die Regeln für die Unternehmen zu verändern? Ein Streifzug durch die Moralabteilungen von Deutschlands Kaufhäusern und Supermärkten. Hören Sie dazu ein Feature von mir in der Reihe Zeitfragen.

Deutschlandradio Kultur, 22.10.2012

Thema

Feature Fair handeln – aber wie?

Am Anfang setzten Menschen ein Zeichen für faire Handelsbeziehungen: Zwischen Produzenten im Süden und Verbrauchern im Norden. Ihre Devise: Statt Marktpreise faire Preise. Nicaraguakaffee etabliert sich neben der Jutetasche als Zeichen der Solidarität. Schon bald finden die Waren den Weg aus den Weltläden in die Supermärkte. Heute steht der faire Handel vor einem Scheideweg: Taugt die für den Süden geborene Idee auch für die Bauern im Norden? Sollen im Süden in großem Stil Plantagen für den fairen Handel zertifiziert werden, weil der Markt es verlangt? Wird der Ansatz verwässert? Können die Bauern sich den fairen Handel noch leisten? Über den richtigen Befund und Kurs gibt es Streit in der Bewegung. Gleichzeitig schlagen Unternehmen und einige Kleinproduzenten neue Pfade beim fairen Handel ein, ob in Nicaragua oder Deutschland. Der Autor hat Wegbereiter des fairen Handels in Nicaragua und Deutschland getroffen, den ersten Kaffeeeinkäufer des fairen Handels ebenso wie die Kleinbauern auf Kaffee- und Kakaoplantagen, die Textilarbeiterinnen einer Freihandelszone für Textilien ebenso wie Milchbauern in Süddeutschland. Er dokumentiert die Entwicklung der fairen Handelsidee zwischen Ideal und Kommerz. Deutschlandradiokultur

Deutschlandfunk, 03.04.2012

Feature Eine Verteilungsfrage

Mit dem Platzen der amerikanischen Immobilienblase und der Pleite der Investmentbank Lehman Brothers begann die größte Wirtschaftskrise seit der Depression in den 30er-Jahren. Mit Rettungspaketen, deren Volumen das ihrer jeweiligen Haushalte übersteigt, haben die Regierungen in den letzen Jahren erst die Pleite großer Banken abgewandt, dann den Bankrott kleiner Staaten verhindert. Ein Ende ist nicht in Sicht. Noch ist die Krise nicht beim deutschen Steuerzahler angekommen, aber die Frage wird sich stellen: Wer zahlt am Ende die Zeche für die Finanzkrise? Die politischen Interessen formieren sich bereits. Egal, ob das Problem durch restriktive Sparpolitik, einen Schuldenschnitt oder durch Inflation gelöst wird, es läuft auf eine Reduzierung von Vermögen oder Einkommen hinaus. Damit wird die Schuldenkrise zu einer Verteilungsfrage. Darüber, wer die Rechnung begleichen muss, sprechen unter anderem der Soziologe Wolfgang Streeck, der Vermögensverwalter Philipp Vorndran und der Ökonom Gustav Horn. Deutschlandradiokultur.

Deutschlandradio, 29.02.2012

Feature Schwärmt aus! – Chinesische Unternehmen auf Einkaufstour in Deutschland

Als China 2001 der Welthandelsorganisation WTO beitrat, rief die chinesische Regierung die Strategie „Zou Chu Qu“ („Schwärmt aus!“) aus.  Seitdem gehen die Unternehmen auf Einkaufstour, sichern sich Mienen, Land oder Unternehmen. Nun schauen sie öfter in Deutschland vorbei auf der Suche nach Markennamen und Technik „Made in Germany“. Erstmals hat nun  eine chinesische Firma ein börsennotierten Konkurrenten übernommen: Lenovo führt beim Elektronikhändler Medion Regie. Manche Medien warnen schon vor einer chinesischen Invasion. Sind die Sorgen berechtigt? Welche Interessen verfolgen die Chinesen? Was bedeutet dies für die deutsche Wirtschaft?  Ich habe mich uf die Suche nach Antworten begeben, mit  Unternehmern, Beschäftigten Experten und Politikern gesprochen.Deutschlandradiokultur

Deutschlandradio, 10.10.2011

Feature Wandel durch Handel?

Am Anfang setzen Menschen ein Zeichen für faire Handelsbeziehungen: Zwischen Produzenten im Süden und Verbrauchern im Norden. Ihre Devise: Statt Marktpreise faire Preise. Schon bald finden die Waren den Weg aus den Weltläden in die Supermärkte. Die Idee wird von Milchbauern in Deutschland kopiert. Manche sehen die faire Handelsbewegung als eine Art Laboratorium für die Weltökonomie, andere halten die Wirkung des individuellen Einkaufsverhaltens für überschätzt. Wandel durch Handel, geht das? WDR

WDR, 01.06.2011