Faires Spielzeug Neuer Anlauf
Eine Initiative von Unternehmern und Menschenrechtsorganisationen will die Arbeitsbedingungen bei den Herstellern in der Spielzeugindustrie verbessern.
Eine Initiative von Unternehmern und Menschenrechtsorganisationen will die Arbeitsbedingungen bei den Herstellern in der Spielzeugindustrie verbessern.
Deutschland, selbst nicht gerade Vorreiter in Sachen Sorgfaltspflicht, will das Lieferkettengesetz während seiner EU-Ratspräsidentschaft 2020 auf die politische Agenda setzen.
Bruno Kern vertritt seine ökosozialistische Sichtweise in seinem Buch "Das Märchen vom grünen Wachstum" konsequent und grenzt sich von allen gängigen Reformströmungen ab - Anschlussfähigkeit gehört nicht zu seinen Stärken. Aber Kern äußert eine Menge kluger Gedanken und vermittelt dem Leser eine Ahnung davon, dass der Menschheit große gesellschaftliche Veränderungen bevorstehen, wenn die Klima- und Umweltkrise nicht aus dem Ruder laufen soll. Die Auseinandersetzung mit dem Konzept Argumentation lohnt sich für alle, die sich für eine zukunftsfähige Wirtschaft einsetzen, auch wenn sie den ökosozialistischen Ansatz für eine Sackgasse halten. Besprechung für DLF Andruck
Deutschlandfunk, 07.01.2020
Einst waren engagierte Christen die Vorreiter beim ethischen Investieren – sie nahmen die Zehn Gebote als Vorbild. Das ist mehr als zweihundert Jahre her, und leider ist diese Anlagestrategie bis heute ein Nischenphänomen geblieben. Denn „schädliches Investment“ lohnt sich leider immer noch.
Über Miet-, Kredit- und sonstige Haie in der Wirtschaft ging es in dem Gespräch mit mir in der Matinee auf SWR 1.
Modefirmen werben immer öfter mit "nachhaltigen" Produkten. Doch davon haben die Arbeiter in den Fabriken in Niedriglohnländern meist nichts. Die Kunden stört das kaum. Deshalb ist an der Zeit, dass die Politik eingreift.
Philipp May hat mich im Deutschlandfunk gefragt, ob wir eine andere Wirtschaft brauchen? Meine Antwort hören Sie im Podcast des Tages des Deutschlandfunks.
Unter „Commons“ verstehen Sozialwissenschaftler Gemeineigentum. Güter also, die kollektiv und marktunabhängig erzeugt werden. Die Autoren und Aktivisten Silke Helfrich und David Bollier sehen in dem Konzept eine Möglichkeit, Menschheitsprobleme zu lösen.
Opinions are divided when it comes to the question of how Europe should progress in the future. On the one side are the Eurosceptics, who wish for stronger nation states. But on the other there are also many advocates of stronger European integration. At the Max Planck Institute for the Study of Societies in Cologne, research on Europe by Martin Höpner and his group and Fritz Scharpf explores to what extent there is any chance for the member states to move closer together, given their significant structural differences.
Beim Einsturz einer Nähfabrik in Bangladesh starben vor sechs Jahren mehr als 1000 Menschen. Die Textilbranche hat sich seitdem verändert, aber gegen echte Verbesserungen gibt es Widerstand.
Südddeutsche Zeitung, 23.04.2019
Digitale Anbieter können helfen, globale Lieferketten zu überwachen.
Südddeutsche Zeitung, 23.04.2019
Eine Besprechung des Buches von Marianna Mazzucato können Sie hier beim DLF nachhören und hier nachlesen.
Viele Hersteller ziehen auf der Suche nach Billigstandorten von einem Land zum anderen. Ein Pilotprojekt in Kambodscha soll das verhindern, stößt aber auf Schwierigkeiten.
Sollen Unternehmen verpflichtet werden, für die Einhaltung von Menschenrechten auch bei Lieferanten in Entwicklungsländern zu sorgen? Die Bundesregierung prüft das.
Süddeutsche Zeitung, 20.02.2019
An der Frage der Entwicklung der Europäischen Union scheiden sich die Geister. Besonders für Verfechter einer stärkeren Integration ist es hilfreich zu wissen, welche politischen Maßnahmen chancenreich sind. Hier bietet die Europa-Forschung am Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung Orientierung. Im Mittelpunkt ihres politikwissenschaftlichen Erklärungsansatzes stehen strukturelle Unterschiede der EU-Mitgliedsländer. Die Forscher attestieren der EU eine gehörige Asymmetrie: Deren Architektur befördere die wirtschaftliche Liberalisierung und mache die Schaffung eines sozialen Europas nahezu unmöglich
Gesellschaftsforschung, 10.02.2019
Nur jede zehnte in Deutschland verkaufte Banane stammt aus fairer Produktion. Lidl will von Billigbananen auf fair produziertes Obst umsteigen, doch wenn die Konkurrenz nicht mitzieht, hat der Discounter ein Problem. Die Banane gehört wie Vollmilch oder Schokolade zu jenen Produkten, anhand derer Verbraucher Preise vergleichen - und für die Kunden eher nicht bereit sind, mehr zu zahlen als bei der Konkurrenz.
Das Landgericht Dortmund weist eine Klage von Opfern einer Brandkatastrophe in Karatschi/Pakistan im September 2012 ab. Die Opfer hatten den Textilkonzern Kik verklagt. Die Dortmunder Richter stuften die Ansprüche nun allerdings als verjährt ein.
Obwohl sich die Internationale Arbeiter Organisation (ILO)seit 100 Jahren darum kümmert, ist sozial abgesicherte und anständig bezahlte Arbeit für die meisten Menschen in weiter Ferne. Nach wie vor werden Arbeitende oft wie Waren behandelt. Nach dem Ersten Weltkrieg schuf die Staatengemeinschaft die Institution, um weltweit für menschenwürdige Arbeitsbedingungen zu sorgen, weil diese für den Frieden unerlässlich seien: Anfangs hatte sie auch Erfolg, aber nach dem Ende des Ost-West-Konflikts setzten Regierungen wieder auf die Kräfte des freien Markts, statt ihn zu regulieren. Die ILO geriet ins Abseits und wirkt zunehmend wie ein Papiertiger, der vernünftige Regeln vorschlägt, aber ohnmächtig zuschauen muss, wenn sie nicht umgesetzt werden. Ist die ILO noch die geeignete Institution, um die Probleme arbeitender Menschen im 21. Jahrhundert zu lösen? Meine Entdeckungsreise. Hören Sie das Feature in SWR 2 Kultur
SWR, 17.11.2018
»Die Pflegekräfte sind das wertvollste Kapital« von Caspar Dohmen aus: Publik-Forum 20/2018 vom 26.10.2018 Über die hohe Arbeitsbelastung in den Heimen und die fatale Angst der Menschen vor dem Thema Pflege. Ein Gespräch mit der Politikerin und Buchautorin Elisabeth Scharfenberg. Publik Forum
Publik Forum, 25.10.2018
Alex Deitermann will Baumwolle fälschungssicher machen. Seine Firma Tailorlux hat Mittelständler ebenso wie Dax-Konzerne als Kunden. Nun entdeckt er die Kleinbauern. Süddeutsche Zeitung
Süddeutsche Zeitung, 07.10.2018
Um ein Oberhemd herzustellen, braucht es etwa 140 Arbeitsschritte. Die Bauern, Färber, Spinner oder Näher arbeiten unter miesesten Bedingungen und werden erbärmlich entlohnt. Das soll sich in Indien bald ändern.
Kenia ist der wichtigste Produzent von Schnittblumen in Afrika. An internationalen Festtagen liefert das Land Blumen in die halbe Welt. Einige Farmen produzieren Blumen für den fairen Handel. Was haben Mensch und Umwelt davon? Weltzeit - Deutschlandfunkkultur
Immer drastischer fallen die Prognosen von Wissenschaftlern zur Zukunft der Menschheit aus. Aber in welchem Maße beeinflussen sie mit ihren Berichten das politische Handeln? 1972 berichteten renommierte Wissenschaftler in einem berühmt gewordenen Dokument dem Club of Rome von den Grenzen des Wachstums. Seitdem gab es mehrere solcher Berichte. Derzeit ist einer in Arbeit, der sich ausdrücklich mit Fragen der Umsetzbarkeit beschäftigt. Ernst Ulrich von Weizsäcker, Leiter des Projekts, und andere Akteure geben Auskunft. Deutschlandradiokultur
Deutschlandradio, 15.11.2016
Permanente Veränderung gilt in der Unternehmenswelt fast schon als eine Art Naturgesetz für den geschäftlichen Erfolg im Wettbewerb. 'Stillstand ist Rückschritt', warnen Manager und Unternehmensberater und versetzen mit neuen Ideen und Umstrukturierungen ganze Belegschaften in Unruhe und Selbstbeschäftigung. Bringt permanente Veränderung in Betrieben eigentlich den gewünschten Erfolg? Oder benötigen Menschen häufig statt Druck nicht eher Konstanz bei der Arbeit, um kreativ und gewinnbringend für ein Unternehmen arbeiten zu können? Deutschlandradio
Fabriken der Zukunft arbeiten digital vernetzt und weitgehend automatisch, da sind sich Wirtschaftsexperten einig. Seit Ende der 60er Jahre hatten arbeitsintensive Branchen ihre Fertigungsanlagen aus Industriestaaten massenhaft in Billiglohnländer verlagert. Dank flexibler, einfach zu programmierender Roboter und einer neuen Generation computergesteuerter Fertigungsmaschinen könnten diese Anlagen wieder in Hochlohnregionen wie Europa oder die USA zurückkehren. Sobald Roboter in der Lage sind, die Handgriffe z.B. chinesischer Fließbandarbeiter zu übernehmen, ändert sich das Spiel der globalen Wirtschaft grundlegend. Im Zeitalter der Fabrik 4.0 dürften gut ausgebildete Leute in den alten Industrieländern hervorragende Chancen haben ein Jobwunder wird es jedoch nicht geben. Wiederholung meines Feature. SWR 2 Wissen.
Fünf Jahre ist es her, dass Griechenland unter den berühmten Rettungsschirm flüchtete. Seitdem ist viel, wenig, gar nichts geschehen, die Einschätzung der Situation variiert von Land zu Land und ändert sich je nach ökonomischer Denkschule. Deutschlandradio
Ein feindlicher Übernahmeversuch passt eher zum Image internationaler Finanzinvestoren als zu einem Familienunternehmen aus der deutschen Provinz. Aufhorchen ließ deswegen dieses Jahr der monatelange Kampf von Weidmüller, ein Elektronikspezialist aus Westfalen, beim schwäbischen Unternehmen R. Stahl. Umso mehr, als sich Familienunternehmen gern als tugendhafter Gegenpol zu Konzernen und deren an kurzfristiger Gewinnmaximierung orientierten Managern inszenieren. Ist das Bild der Familienunternehmer zu rosig gezeichnet? Tun Korrekturen not? Was ist wahr am Ruf deutscher Familienunternehmen? Ich habe mich für Zeifragen auf die Suche gemacht. Am 21.7.2015 gibt es eine Wiederholung des Feature um 19.30 Uhr auf Deutschlandradiokultur.
Maschinen werden immer mehr Jobs übernehmen, vom Lagerarbeiter bei Amazon bis zum Röntgenarzt im Krankenhaus. Oxford-Forscher erwarten, dass in den USA fast jeder zweite Beruf in den nächsten zwanzig Jahren verschwinden wird, ähnlich fallen die Prognosen für Europa aus. Und was an Arbeit für die Menschen übrigbleibt, wird – ebenfalls dank technologischem Fortschritt – auf der Welt verteilt, unter Kostengesichtspunkten. Das Bruttosozialprodukt mag steigen, aber für viele Menschen dürfte die technologische Entwicklung in einem persönlichen Alptraum enden. Der Kampf um bezahlte Arbeit wird zu einem brutalen Wettrennen zwischen Menschen werden, wenn die Gesellschaft die Weichen nicht anders stellt – aber das ist nicht in Sicht. Deutschlandradio.
Es geht um die faire Bezahlung aller Beschäftigten in der Textilindustrie und eine weniger giftige Herstellung unserer Kleidung. Dazu haben Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft einen ambitionierten Plan entworfen. Aber jetzt will kaum ein Wirtschaftsvertreter das mitausgearbeitete Abkommen unterschreiben. Scheitert das Projekt und mit ihm Entwicklungshilfeminister Müller? Oder gelingt es doch noch, bessere Arbeitsbedingungen in der Textilindustrie durchzusetzen? Ein Besuch bei Herstellern von Kleidung und Verantwortlichen.
Entwicklungsminister Gerd Müller hat eine Vision: Künftig sollen die Beschäftigten in den Nähstuben Bangladeschs, Indiens oder Kambodschas fair bezahlt werden. Er will bis Jahresende ein neues Textilsiegel auf den Weg bringen. Der Handel läuft bereits Sturm dagegen und bezeichnet den Plan als “praktisch undurchführbar”. Er warnt, dass Textilien knapper und teurer würden, wenn ein solches Siegel gesetzlich vorgeschrieben würde. Genau das halten Aktivisten aber für notwendig, damit sich die oft miserablen Arbeitsbedingungen in den Nähfabriken verbessern. Neuen Studien zufolge versuchen Regierungen von Entwicklungs- und Schwellenländern im globalen Wettbewerb mit dem Verbot von Gewerkschaften und mit fragwürdigen Arbeitsbedingungen zu punkten. Sie schildern eine regelrechte Abwärtsspirale.