Geld Macht und Ohnmacht

Berlin, 20.11.2014

„Jetzt die Kröten wandern lassen“, hieß eine Aktion, mit der NGOs nach dem Ausbruch der Finanzkrise Verbraucher ermunterten, sich Gedanken über ihre Geldanlage zu machen. Was aber kann man als Verbraucher bewirken, wenn man die Hausbank wechselt oder gezielt Wertpapiere kauft? Das Quartett der Nachhaltigkeitsbanken in Deutschland (GLS Bank, Triodos, Umweltbank, Ethikbank) und einige Kirchenbanken filtern Geldanlagen nach Kriterien der Nachhaltigkeit. Wer sein Geld zu einer dieser Banken bringt, kann zumindest davon ausgehen, dass sie damit etwas Vernünftiges versuchen. Je nach Schwerpunkt haben Kreditwünsche aus den Bereichen ökologische Landwirtschaft, erneuerbare Energien oder alternative Wohnprojekte gute Chancen. Vor allem erfahren Kunden dieser Banken, was mit ihrem Geld geschieht. Sie können nachsehen, wem die Bank wofür Kredit gibt oder wie sie ihre eigenen Gelder anlegt. Wer sein Geld dort parkt, unterstützt eben nicht wie anderswo ungewollt Geschäfte. Alternative Banken beschränken sich gewöhnlich auf das klassische Bankgeschäft, nehmen also Einlagen von Kunden, geben Kredite aus und leben von der Differenz zwischen Kredit- und Guthabenzinsen. Anders als die Großbanken betreiben sie keinen spekulativen Eigenhandel. Süddeutsche Zeitung