Feature zu Rohstoffen und dem globale Süden Reich an Schätzen und trotzdem arm
Divo, 05.10.2021
Seit dem Ende des Imperialismus können die Europäer Rohstoffe aus den Kolonien im globalen Süden nicht mehr rauben, sondern müssen sie bezahlen. Die ehemaligen Kolonien nahmen als eigenständige Staaten das Heft des Handelns in die Hand - mit unterschiedlichem Erfolg und unterschiedlicher Wirkung für ihren Wohlstand. Die Opec-Staaten bildeten ein über lange Zeit wirksames Kartell und setzten höhere Preise durch, während die Preise für viele Agrarrohstoffe oft niedrig blieben. Die breite Bevölkerung profitierte selbst bei durchaus hoher Nachfrage häufig kaum und die Veredlung und damit die Wertschöpfung findet weiterhin im Norden statt. Warum ist das so? Bilden die Handelsverhältnisse immer noch das Kolonialsystem ab? Wie formen sich die Preise für Rohstoffe? Welchen Einfluss haben die Länder des globalen Südens? Die Suche nach Antworten führt den Autor zu Kaffeebauern in Kolumbien und der UN-Organisation für Kakao in die Elfenbeinküste. Feature, Deutschlandfunk Kultur. (Wiederholung vom 26.6.2020)