Feature Fair handeln – aber wie? Eine Idee zwischen Ideal und Kommerz
Manila, 20.02.2012
Am Anfang setzten Menschen ein Zeichen für faire Handelsbeziehungen: Zwischen Produzenten im Süden und Verbrauchern im Norden. Ihre Devise: Statt Marktpreise faire Preise. Nicaraguakaffee etabliert sich neben der Jutetasche als Zeichen der Solidarität. Schon bald finden die Waren den Weg aus den Weltläden in die Supermärkte. Heute steht der faire Handel vor einem Scheideweg: Taugt die für den Süden geborene Idee auch für die Bauern im Norden? Sollen im Süden in großem Stil Plantagen für den fairen Handel zertifiziert werden, weil der Markt es verlangt? Wird der Ansatz verwässert? Können die Bauern sich den fairen Handel noch leisten? Über den richtigen Befund und Kurs gibt es Streit in der Bewegung. Gleichzeitig schlagen Unternehmen und einige Kleinproduzenten neue Pfade beim fairen Handel ein, ob in Nicaragua oder Deutschland. Der Autor hat Wegbereiter des fairen Handels in Nicaragua und Deutschland getroffen, den ersten Kaffeeeinkäufer des fairen Handels ebenso wie die Kleinbauern auf Kaffee- und Kakaoplantagen, die Textilarbeiterinnen einer Freihandelszone für Textilien ebenso wie Milchbauern in Süddeutschland. Er dokumentiert die Entwicklung der fairen Handelsidee zwischen Ideal und Kommerz. Dazu hören Sie ein Feature auf dem Deutschlandfunk am 3. April um 19.15