Buchbesprechung Bert Rürup und Dirk Heilmann: Fette Jahre
Düsseldorf, 25.03.2012
Von außen lässt sich vieles oft besser beobachten als von innen, auch die wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands; niemand hat deren Wendepunkte so frühzeitig und treffend analysiert wie das englische Wirtschaftsmagazin Economist: Vom „kranken Mann Europas“ im Jahre 1999, über „Deutschlands überraschende Wirtschaft“ 2005 bis zu Deutschlands „neuem Wirtschaftswunder“ 2011. Dagegen dominierte in Deutschland selbst lange ein düsteres Bild, für jeden sichtbar in den Talkshows und nachzulesen bei den hiesigen Publizisten. „Deutschland – Abstieg eines Superstars“, schrieb der heutige Handelsblatt-Chefredakteur Gabor Steingart 2004. Und Hans-Werner Sinn, Chef des Wirtschaftsforschungsinstituts IfO, fragte wenig später, „Ist Deutschland noch zu retten?“, um der deutschen Wirtschaft in der „Basarökonomie“ dann ein schlechtes Zeugnis auszustellen. Einen erfrischenden Kontrapunkt setzen nun der Wirtschaftsforscher Bert Rürup und der Wirtschaftsjournalist Dirk Heilmann, der beim Handelsblatt das Ressort Konjunktur und Geld leitet. SWR