Profitgier ohne Grenzen Wenn Arbeit nichts mehr wert ist und Menschenrechte auf der Strecke bleiben
Eichborn, 2016
"Mit Profitgier ohne Grenzen ist es Caspar Dohmen gelungen, das riesige Thema „globale Arbeitswelt“ so zu bändigen, dass man Einblick in viele Branchen gewinnt, Wirtschaftsmechanismen in ihren Verflechtungen mit Politik verstehen lernt und dank eines „historischen Überbaus“ vergangene Arbeitswelten und ökonomische Theorien im Zusammenhang zu heutigen Verhältnissen reflektieren kann." Tageszeitung
Überall auf der Welt verliert die Arbeit an Wert. Im globalen Wettbewerb werden nicht nur die Löhne nach unten gedrückt, auch die Rechte der Arbeitern werden kontinuierlich abgebaut und ausgehebelt. Im Zuge der Finanzkrise wurde selbst in Europa den Gewerkschaften die Arbeit erschwert. Digitale Tagelöhner, Nullstunden-Verträge und Jobs auf Abruf gehören bereits zum europäischen Arbeitsalltag. Um die Lohnkosten zu drücken, verletzen Konzerne selbst elementare Menschenrechte. Die Digitalisierung der Wirtschaft wird die Konkurrenz der Beschäftigten um bezahlte Arbeit noch einmal drastisch verschärfen und die Macht der Konzerne vergrößern. Können Politik, Zivilgesellschaft und Gewerkschaften dagegenhalten? Und wenn ja, wie? Ich schildere in Reportagen und Analysen unter anderem die heutigen Arbeitsbedingungen in der deutschen Automobilindustrie, von Postboten oder bei Schiffsabwrackern am Indischen Ozean und Näherinnen im Süden. Vor allem treffe ich diejenigen, die Missstände bekämpfen: den Cambridge-Anwalt in Pakistan, den staatlichen Arbeitsinspektor in El Salvador oder den deutschen Gewerkschafter bei Amazon. Eichborn.